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Political Correctness im Duden-Universalwörterbuch

Eine diskurslinguistische Analyse


Greifswalder Beiträge zur Linguistik 9. 2015. 352 Seiten.
978-3-944312-18-7. Gebunden
EUR 39,00


'Political Correctness' ist nicht nur Reizthema und Schlagwort medialer Debatten, sondern auch in Alltagskommunikation oft Auslöser hitziger Debatten um sprachliche Diskriminierung. Doch wie positionieren sich eigentlich Sprachprofis zu diesem Thema, was rät das Wörterbuch? Der Einfluss von Diskursen auf Wörterbücher ist zwar in der Forschung unstrittig; eine umfassende Untersuchung zur Wirkung eines bestimmten zeitgenössischen Phänomens auf einen abgeschlossenen Wortschatzbereich existierte jedoch bislang nicht. Dieser Lücke widmet sich die Autorin, die den über eine Korpusanalyse gewonnenen Wortschatz der Political Correctness aus den ersten zehn Jahren (1990-2000) des Diskurses in den ersten sechs Auflagen (1983-2006) des Duden – Universalwörterbuchs untersucht. Erstmals wird hier die Diskurslexik der Political Correctness der 1990er Jahre greifbar gemacht. Darüber hinaus werden vorhandene lexikographische Strategien beschrieben sowie deren Defizite im Umgang mit problematischer Lexik aufgedeckt. Die Arbeit zeigt, dass das Ringen um einen angemessenen Sprachgebrauch, die Vermeidung von Pejorisierung feste Bestandteile des Sprachhandelns darstellen, dem sich Wörterbücher mit deskriptivem oder normativem Anspruch zu stellen haben.