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Die (auto-) biographischen Inschriften des ägyptischen Alten Reiches: Untersuchungen zu Phraseologie und Entwicklung


Studien zur altägyptischen Kultur (SAK), Beihefte 08. 2002. Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Auflage von 2002. XII, 344 Seiten.
978-3-87548-310-9. Gebunden
EUR 98,00
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In der Zeit des ägyptischen Alten Reiches war das private Grab der bevorzugte Ort der Selbstthematisierung. Annähernd 100 (auto-)biographische Texte dieses Zeitraums sind erhalten; sie bilden die Basis der vorliegenden Untersuchung.
Im Quellenkatalog, der zwei bis dato unpublizierte (Auto-)Biographien und eine neu bearbeitete Inschrift integriert, werden die Texte in ihren wesentlichen Punkten vorgestellt. Im anschließenden phraseologischen Katalog werden die einzelnen (auto-)biographischen Phrasen, thematisch geordnet und nach Idealbiographien und Ereignisbiographien getrennt, aufgeschlüsselt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei erstes Aufkommen und Kontext sowie die chronologische und geographische Distribution der Phrasen. Die Ergebnisse aus dem phraseologischen Katalog fließen u. a. in die abschließende Untersuchung ein, die den Textbestand des Alten Reiches unter den Aspekten der Distribution und der Typologie analysiert.
Um die Bedeutung der (auto-)biographischen Texte für die Verstorbenen, in deren Gräbern die Inschriften angebracht sind, besser zu verstehen, werden außerdem Anbringungsort und Adressaten der (Auto-)Biographien in die Untersuchung mit einbezogen. Neue Themen, die zum Ende des Alten Reiches in die Texte der Provinznekropolen einfließen, lassen außerdem ein neues Selbstverständnis der eigenen Person erkennen, mit dem die (Auto-)Biographen der Nachwelt entgegentreten.
Des Weiteren lassen sich durch phraseologischen Vergleich innerhalb der (Auto-)Biografien des Alten Reiches Verwandtschaften und Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Texten offen legen, denen eine gemeinsame Texttradition zu Grunde liegt. Die Spuren der Texttradierung sind anhand der Phraseologie noch über das Alte Reich hinaus bis in das Totenbuch des Neuen Reiches und die Inschriften der Saitenzeit zu verfolgen.