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Die geheime Sprache der Tiötten

Mit Dokumentenanhängen: Typoskript der Arbeit von Louis Stüve, Die Tiöttensprache, Recke 1923, mit handschriftlichen Korrekturen von Fritz Hettlage – Zettelglossar des Fritz Hettlage – Briefwechsel Friedrich Kluge-Louis Stüve 1900-1901


276 Seiten. Ursprüngliche ISBN: 978-3-9813057-8-4.
978-3-96769-345-4. Gebunden
EUR 34,00


Die Tüötten waren Wanderhändler aus dem Tecklenburger Land, die nach ihrer Zeit als Grasmäher und Torfstecher in Holland (Hollandgänger) unter anderem mit heimischem Leinen handelten. Ihre Handelswege führten sie von Mettingen, Recke und Hopsten in die Niederlande, nach Friesland und im Nordosten bis nach Pommern, ins Baltikum und bis nach Nowgorod. Bei ihren Geschäften und in der internen Kommunikation bedienten sie sich einer eigenen Sprache, die sie Humpisch nannten.

Die Tüöttensprache ist eine der Geheimsprachen im deutschen Sprachgebiet, die durch die Hereinnahme fremden Wortgutes u.a. aus dem Rotwelschen, dem Kirchenlatein, dem Jüdisch-deutschen, dem Romani, dem Niederländischen, dem (verfremdeten) Niederdeutsch und romanischen und slavischen Sprachen für Außenstehende nicht verständlich war. Das Buch ist durch Neufunde veranlasst: ein handschriftliches Wörterverzeichnis aus Sprecherhand sowie ein Typoskript der Arbeit von Louis Stüve zur Tüöttensprache, mit handschriftlichen Korrekturen und Ergänzungen eines der letzten Tödden, Fritz Hettlage. Das sind die einzigen schriftlichen Dokumente der Tüöttensprache durch Sprecherhand. Sie bieten die Grundlage für diese wissenschaftlich fundierte Dokumentation des Humpisch.