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Vertrauen und Misstrauen in der Flüchtlingsdebatte 2015-2017

Eine diskurslinguistische Untersuchung von Argumentationsmustern


Sprache-Politik-Gesellschaft 29. 2022. VI, 206 Seiten
978-3-96769-197-9. gebunden
EUR 48,00


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Die jüngste Flüchtlingsdebatte zählt zu den besonders kontrovers diskutierten Themen der letzten Jahre in Deutschland. Der Band fokussiert die Rolle der Aufnahmebereitschaft gegenüber Flüchtlingen und betrachtet sie aus diskurslinguistischer Perspektive im Sinne der sprachlichen Konstruktion von Vertrauen und Misstrauen in den Massenmedien. Vertrauenserodierende und vertrauensgenerierende Muster des kollektiven Denkens, Fühlens und Wollens werden anhand von Argumentationstopoi untersucht und im Hinblick auf implizite sprachliche Konstruktionen fehlender oder vorhandener Aufnahmebereitschaft in der massenmedialen Berichterstattung über Flüchtlinge zwischen September 2015 und Februar 2017 betrachtet. Die Ergebnisse der Korpusanalyse lassen auf eine eher ausgewogene sprachliche Konstruktion schließen, in der weder misstrauische noch vertrauensvolle Einstellungen gegenüber Flüchtlingen dominieren. In theoretisch-methodischer Hinsicht stellt die Arbeit eine Erweiterung der linguistischen Vertrauensforschung um die diskurslinguistische Ebene dar und zeigt das Potenzial des manuellen Annotierens für diskurslinguistische Fragestellungen.