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Akzentwahrnehmung und -einstellung von DaF-Lehrkräften und deutschsprachigen Laien


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DOI: 10.46771/9783967693737_2
EUR 15,90


Der folgende Beitrag befasst sich mit der Einstellung zu fremdsprachigen Akzenten, genauer dem französischen Akzent (Frankreichs). Dabei wird einerseits untersucht, wie deutschsprachige linguistische Laien fremdsprachige Akzente wahrnehmen und wie sie Personen aufgrund ihres Akzents einschätzen. Andererseits wird auch die Einstellung von DaF/DaZ-Lehrkräften untersucht, welche im Gegensatz zu den linguistischen Laien in der Sprachlehre ausgebildet sind. Der Unterschied der Professionalisierung zwischen Laien und Lehrkräften resultiert möglicherweise in einer unterschiedlichen Einstellung gegenüber fremdsprachigen Akzenten. Aus diesem Grund scheint es sinnvoll, beide Personengruppen zu beleuchten. Dafür sind zwei eigenständige Studien durchgeführt worden. Eine (quantitative) Studie widmet sich der Einstellung von linguistischen Laien zum französischen Akzent mittels Online-Fragebögen. Die Teilnehmenden hören Tonaufnahmen von verschiedenen französischen und deutschen männlichen Sprechern an und bewerten diese im Anschluss. Die andere (qualitative) Studie analysiert anhand von Leitfadeninterviews die Einstellung von DaF/DaZ-Lehrkräften. Hierfür werden ausschließlich Tonaufnahmen der französischen Sprecher abgespielt und ebenfalls im Anschluss von den Teilnehmenden bewertet. Zwar ist durch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und Studien belegt, dass der französische Akzent in Deutschland gemeinhin zu den sympathischen und beliebten Akzenten zählt; dennoch zeigen die Ergebnisse dieser Studien ein differenziertes Bild auf. Zum einen gehen insbesondere Sympathie- und Kompetenzeinschätzung nicht immer miteinander einher. Zum anderen werden die französischen Sprecher, auch abhängig von der
Ausprägung des Akzents und der empfundenen Bemühung, z. T. als sympathisch, aber auch als unsympathisch eingeschätzt. Interessant ist auch, dass Franzosen mitunter entweder unterstellt wird, ihren Akzent nicht verbessern zu können, oder aber nicht zu wollen.

Beachten Sie auch folgende Titel:

Romanistik in Geschichte und Gegenwart 28,1
Klump, Andre | Kramer, Johannes | Lobin, Antje (Hg.)

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