Herausgegeben von Ralph Ludwig, Ingrid Neumann-Holzschuh und Evelyn Wiesinger.
Die Beschreibung der Kreolsprachen ist in den vergangenen Jahrzehnten in der Sprachwissenschaft und allgemein der Philologie zu einer immer wichtigeren und zentralen Disziplin geworden. Im deutschsprachigen Raum waren Hugo Schuchardt und Annegret Bollée Pioniere dieser Entwicklung.
Die 1981 von Annegret Bollée begründete »Kreolische Bibliothek« ist das einzige Publikationsorgan in Deutschland für kreolistische Arbeiten....
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Herausgegeben von Ralph Ludwig, Ingrid Neumann-Holzschuh und Evelyn Wiesinger.
Die Beschreibung der Kreolsprachen ist in den vergangenen Jahrzehnten in der Sprachwissenschaft und allgemein der Philologie zu einer immer wichtigeren und zentralen Disziplin geworden. Im deutschsprachigen Raum waren Hugo Schuchardt und Annegret Bollée Pioniere dieser Entwicklung.
Die 1981 von Annegret Bollée begründete »Kreolische Bibliothek« ist das einzige Publikationsorgan in Deutschland für kreolistische Arbeiten. Die Kreolische Bibliothek hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem die Kreolsprachen auf der Basis romanischer Sprachen durch Texteditionen, Grammatiken und Wörterbücher für die linguistische Forschung zu erschließen. Traditionell standen die französische Kreolistik und die Publikationssprachen Französisch und Deutsch im Vordergrund.
Dieses Konzept mit einer deutlich philologischen Orientierung soll grundsätzlich beibehalten werden. Aus diesem Geist heraus soll das Spektrum gleichzeitig erweitert und damit das hohe internationale Interesse sowie die damit einhergehende grenzüberschreitende Zusammenarbeit betont werden.
Neben den Herausgeber*innen wird ein unterstützendes »Editorial Advisory Board« eingesetzt, das aktuell folgende Mitglieder umfasst:
- Silke Jansen (Universität Erlangen)
- Susanne Maria Michaelis (Leipzig)
- Sibylle Kriegel (Université Aix-Marseille)
- Paula Prescod (Université de Picardie)
- Armin Schwegler (University of Irvine, California)
Darüber hinaus strebt die Kreolische Bibliothek ausdrücklich den engen Dialog mit kreolistischen Zentren in der Kreolophonie selbst an.
Die Publikation von Beschreibungen und Texten von Kreolsprachen insbesondere auf der Basis des Spanischen und Portugiesischen soll erhöht werden. In Einzelfällen können auch Arbeiten mit einer breiteren Ausrichtung aufgenommen werden, sofern sie einen deutlichen Bezug zu den romanischen Kreolsprachen besitzen oder eine vergleichende Perspektive (nicht zuletzt zu den englischen Kreolsprachen) einnehmen.
Publikationssprachen sind nun Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch.
Thematisch bleibt der Gravitationspunkt die synchrone und diachrone linguistische Beschreibung der Kreolsprachen. Ausdrücklich sollen aber auch Disziplinen und Felder berücksichtigt werden, die in unmittelbarem Zusammenhang damit stehen, sofern in der betreffenden Publikation der Zusammenhang mit der Kreolistik explizit ist. Dazu gehören nicht zuletzt:
- Korpus: die Veröffentlichung alter kreolischer und auch nicht mehr verfügbarer kreolistischer Texte ebenso wie jüngerer kreolischer Korpora
- Linguistisch: die Reflexion der Kontaktlinguistik, der Sprachtypologie etc.
- Philologisch: der Einbezug literaturwissenschaftlicher Analyse, wenn sie kreolische Texte, etwa von Fabeln und Erzählungen, zum Gegenstand hat.
Die kreolische Bibliothek ist offen für verschiedene Textformen, also Monografien – dabei auch Dissertationen – ebenso wie Sammelbände, z.B. basierend auf einem kreolistischen Kolloquium oder einer kreolistischen Sektion im Rahmen der Tagung eines Fachverbands. Grundsätzlich wird auch über digitale Publikationsformen nachgedacht.
Von den Autor*innen bzw. Herausgeber*innen wird für die Drucklegung erwartet, dass eine druckfertige PDF-Datei, formatiert nach Vorgaben des Verlags, zur Verfügung gestellt wird. Redaktionelle Manuskriptbearbeitungen können von den Reihenherausgeber*innen nicht übernommen werden.
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