Genderbezogene Personenreferenzen sind seit Jahrzehnten Gegenstand kontroverser Diskurse, die sich auch an innovativen Formen genderinklusiver Sprache entzünden. Dieser Band versammelt zwölf Beiträge einer Arbeitsgruppe der DGfS-Tagung 2023, die verdeutlichen, dass sich das Spannungsfeld zwischen kreativen Neuformen und dem (angeblich) routinisierten generisch intendierten Maskulinum bei Weitem nicht nur auf typographische Sonderzeichen bei Personenreferenzen bezieht. Das Forschungsfeld beinhaltet auch Epikoina, Pronomina und Genus-Kongruenz-Phänomene ebenso wie Fragen zu Einstellungen und diachronen Betrachtungen verschiedener Verwendungen.
Inhalt:
– Paul W. Meuleneers, Lisa Zacharski, Evelyn Ferstl & Damaris Nübling: Einleitung
– Gabriele Diewald: Semantische Oppositionen und pragmatische Operationen: Zur Bedeutungskonstitution und Verwendung von Personenbezeichnungen im Hinblick auf die semantische Domäne GESCHLECHT
– Julia Hübner: Pronominale Personenreferenz auf Epikoina. Kongruenzverhalten in Abhängigkeit vom natürlichen Geschlecht
– Sandra Hansen, Christian Lang & Anna Volodina: ‚Hänge nie einen Pollock neben ein(-e/-en) Kahlo!‘ – Genusunsicherheiten bei Referenz auf Werke weiblicher Kunstschaffender
– Karin Pittner & Andreas Bierwald: Geschlechtsneutrale Pronomina? Lexikalische Innovationen und ihre Akzeptanz
– Jürg Fleischer & Christin Schütze: Das „evasive Neutrum“ im Deutschen: de-routinisiert – und re-routinisiert?
– Tanja Stevanović: Das geschlechtsübergreifende Maskulinum – eine schon immer existierende Gebrauchsregel?
– Lena Völkening: Gendern entlang der Beschränkungen des Sprachsystems. Nominalphrasen mit Genderstern aus konstruktionsgrammatischer Perspektive
– Anita Körner: Wertlose „Psychotests“? Psycholinguistische Experimente zu Geschlechtsassoziationen beim Lesen linguistischer Formen
– Heiner Apel & Ines Bose: Geschlechterbewusste Sprache im Radio: Verwendungsformen, Rezeption, redaktionelle Erfahrungen
– Carolin Müller-Spitzer, Samira Ochs, Jan Oliver Rüdiger & Sascha Wolfer: Die Herausbildung neuer Routinen der Personenreferenz am Beispiel der deutschen Weihnachts- und Neujahrsansprachen
– Naomi Truan: „In Deutschland wird es weniger diskutiert.“ Sprachideologien über geschlechtergerechte Sprache aus der Sicht von L2-Sprechenden des Deutschen
– Sina Lautenschläger: Die ‚Eigentlichkeit‘ von (gendergerechter) Sprache. Der Streit um (neue) sprachliche Routinen im social web
- | Kapitel kaufen CoverU1
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- | Kapitel kaufen Titelei1
- | Kapitel kaufen Titelblatt1
- | Kapitel kaufen Impressum2
- | Kapitel kaufen Einleitung5
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- | Kapitel kaufen Semantische Oppositionen und pragmatische Operationen:
Zur Bedeutungskonstitution und Verwendung von Personenbezeichnungen im Hinblick auf die semantische Domäne GESCHLECHT13
- | Kapitel kaufen Pronominale Personenreferenz auf Epikoina.
Kongruenzverhalten in Abhängigkeit vom natürlichen Geschlecht 43
- | Kapitel kaufen Hänge nie einen Pollock neben
ein/-e/-en Kahlo! –
Genusunsicherheiten bei Referenz auf Werke weiblicher Kunstschaffender65
- | Kapitel kaufen Geschlechtsneutrale Pronomina?
Lexikalische Innovationen und ihre Akzeptanz87
- | Kapitel kaufen Das „evasive Neutrum“ im Deutschen:
de-routinisiert – und re-routinisiert?* 113
- | Kapitel kaufen Das geschlechtsübergreifende Maskulinum – eine schon immer existierende Gebrauchsregel?135
- | Kapitel kaufen Gendern entlang der Beschränkungen
des Sprachsystems.
Nominalphrasen mit Genderstern aus konstruktionsgrammatischer Perspektive157
- | Kapitel kaufen Wertlose „Psychotests“?
Psycholinguistische Experimente
zu Geschlechtsassoziationen beim Lesen
linguistischer Formen 177
- | Kapitel kaufen Geschlechterbewusste Sprache im Radio:
Verwendungsformen, Rezeption, redaktionelle
Erfahrungen197
- | Kapitel kaufen Die Herausbildung neuer Routinen der Personenreferenz am Beispiel der deutschen
Weihnachts- und Neujahrsansprachen 213
- | Kapitel kaufen „In Deutschland wird es weniger diskutiert.“
Sprachideologien über geschlechtergerechte
Sprache aus der Sicht von L2-Sprechenden
des Deutschen 237
- | Kapitel kaufen Die Eigentlichkeit von
(gendergerechter) Sprache.
Der Streit um (neue) sprachliche Routinen
im social web 259